ECUADOR
Here some pictures and impressions of my trip to Ecuador, South America. For a few days we also made a stop in New York City. The text is mainly in German, but the pictures may give You an impression of those places.
Eine von Preis (ca.1500.-) und Abflugzeiten her sehr gute Möglichkeit,
nach Quito zu kommen,
ist z.B. mit Continental Airlines der normale Linienflug Da Newark bei New York liegt und ein Zwischenstop ohne Aufpreis
möglich ist, bietet es sich an, bei der Gelegenheit auch NY zu besuchen.
NEW YORK: hier klicken - click here ECUADOREcuador ist der kleinste der Andenstaaten, umgeben von
Kolumbien im Norden und Peru im Süden und Osten.
Die Ecuadorianer haben es oft nicht leicht:
Gelegentliche Vulkanausbrüche, Erdbeben, überflutungen, 40% Inflation,
und so manches mehr machen das Leben zeitweise sehr interessant.
Ecuador, located in the north-west of the South American continent, is surrounded by Peru in the South and East and Colombia in the North. Nature can be sometimes quite rough there: sometimes the country is hit by earth quakes, floods and vulcano eruptions. Not even enough, there is a 40% inflation rate and - until October 1998 - the country was threatened by Peru.
Die Städte Südamerikas sind wahrlich keine Luftkurorte. Da die Fahrzeuge dort im Schnitt ein paar Jahrzehnte älter sind, hängen dort oft dicke Diesel- und Benzinschwaden über den Straßen. Wer Probleme mit der Lunge hat (z.B.Asthmatiker) der sollte wirklich um keinen Preis dorthin reisen. Die zeit- und stellenweise extrem schlechte Luft (Naja, in Mexico und Bogotá solls sogar noch schlimmer sein) war eigentlich das einzige was ich besonders belastend fand, ansonsten, wir wollen ja hier nicht nur meckern, war´s nämlich ein Traumurlaub. The air in the big South American cities is quite (sometimes very) bad, due to the fact that most of the cars and busses are quite old. But the nature in Ecuador is very impressing, very extreme and beautiful: Vulcanoes, almost 20 000 ft high, topped by snow and surrounded by tropical rainforests in the east and at the coastline, deserts (Sierra) in the midlands.
Das tollste an Ecuador - einfach Super !
Im Osten, dem "Oriente" Nebelwälder und Amazonas-Urwälder mit Indiovölkern,
dann, zwei Fahrstunden nach Westen die Sandsteppe (Sierra) mit Kakteen,
eingerahmt von schneebedeckten Fünf- und Sechstausendern unter tiefblauem
Himmel. Ist schon komisch, am Äquator eine Schneeballschlacht auf dem Gipfel
eines erloschenen Vulkans zu veranstalten.
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Die Landschaft kann sich binnen weniger
Kilometer drastisch ändern: In Ecuador sind extrem verschiedene
Landschaften auf relativ kleinem Raum nebeneinander zu finden,
wobei die Höhe der entscheidende Faktor ist: tropischer, feuchtheißer
Urwald unterhalb 1000m, gemäßigtes Klima um 2000m, trockene Sierra auf
3000m, kalte Steinwüsten über 4000m und das Ewige Eis der Gletscher oberhalb 5000m.
Die hübschen Berge hier sind teils erloschene, teils noch aktive Vulkane und z.T. etwas unberechenbar (Foto rechts). Wenn man auf einen Berg kraxelt, sollte man sich am besten vorher erkundigen, was einen oben erwarten könnte, damit man nicht versehentlich in geschmolzener Form "absteigt" (siehe auch: Vulkanausbrüche in Ecuador). Die Natur ist hier ohnehin etwas rauher: Als die Westküste Ecuadors zuerst von "El Niño" und dann auch noch von einem Erdbeben heimgesucht wurde, hieß es ganz trocken: "Erst haben wir kein Glück gehabt - und dann auch noch Pech!" .
Essen Lecker und preiswert ! Viele Spezialtäten des Landes, die ein eigenes Buch für sich wären und viele exotische Früchte, die ich nie zuvor gesehen habe. Und auch der Maracuja-Saft schmeckt frisch viiiel besser als bei Granini. Nur daran, daß die Käsebrötchen oben drauf Zucker haben (!), daran konnte ich mich bis zuletzt nicht gewöhnen; da ist mein Geschmack wohl zu europäisch.
Nightlife: Ausgehen, Salsa.... Wer an Südamerika denkt, der denkt oft auch an
Salsa. Aber denkste.
Natürlich wird überall mehr oder minder Salsa getanzt, und jeder zweite
Radiosender spielt´s, aber die Salsa-Tanz-Szene in der
2-Millionen-Metropole Quito ist wesentlich kleiner, als z.B. in München.
Trotzdem kann man sich sehr gut dort amüsieren.
Die südamerikanische Salsa-Szene muß aber woanders sein. Vielleicht in
Kolumbien oder auf Cuba. Obwohl, Kolumbien.....naja: die gefährlichste
Stadt Ecuadors, Guayaquil, soll etwa so gefährlich sein, wie die
harmloseste in Kolumbien. Na, dann, auf nach Kolumbien. Mehr als 80% kommen
ja wieder zurück...
Es gibt ein absolut hervorragendes Busnetz. Die meisten Busse haben keine
festen Haltestellen, sie sammeln jeden auf, der die Hand hebt, zum Zeichen daß
er mitgenommen werden will. Das Busnetz ist - zumindest für uns Europäer -
extrem preisgünstig: In der Stadt kann man für 15-30 pf / 1-2 ÖS mitfahren
(3.-1.Klasse, wobei ich da keine großen Unterschiede feststellen konnte,
naja, nur die Busse der 3. Klasse sind museumsreif);
bezahlt wird beim Aussteigen. Zwischen den Städten, z.B. von Quito
nach Baños (3,5h ) für umgerechnet weniger als 5.- DM / 35 ÖS.
Andererseits beträgt die Haftungssumme für Tod oder lebenslange Invalidität
500.000 Sucres - das sind weniger als 130 DM oder 1000 ÖS.
Und an den Bussen (und manchen Autos) kann man sehen, was es vor einigen
Jahrzehnten mal an Fahrzeugmodellen auf diesem Planeten gegeben haben muß.
Der Fahrstil der Latinos ist sehr temperamentvoll. Verkehrsregeln werden dort (bestenfalls) nur als unverbindliche Empfehlung gesehen, das Unfallrisiko ist hoch. Die meisten Straßen haben keine Fahrstreifenmarkierungen. Auf der Panamericana unterwegs kann man dann beobachten, wie die Fahrzeuge (je nach Einschätzung der Fahrer, wieviel Platz noch da ist) mal zwei-, mal dreispurig nebeneinander herfahren, sich gegenseitig rechts und links überholend, mit viel hupen. Aber für unseren Walter, den "Ayrton Senna" von Ecuador kein Problem. Vorsicht: rechts vor links bedeutet keine Vorfahrt. In vielen Staaten Südamerikas hat Vorfahrt, wer auf der breiteren Straße fährt und - zumindest in Ecuador - wer in Nord/Südrichtung unterwegs ist. Tja, da hat schon mancher Europäer nach einem Unfall das Maßband oder den Kompass herausholen müssen... Eines der letzten Abenteuer unserer Zeit: zur rush-hour eine der Hauptstraßen in Quito zu überqueren. Zebrastreifen und Fußgängerampeln gibt es nämlich praktisch keine. Aber wenn man gute Augen hat (d.h. Entfernungen und Geschwindigkeiten gut einschätzen kann) und flink ist, kein Problem...
Der Flughafen von Quito liegt mitten in der Stadt, was reizvolle
Nahaufnahmen startender und landender Flugzeuge ermöglicht (Photo rechts -
vielleicht gibt es ja dort, 20m unter der Einflugschneise die preisgünstigsten Hotels ?) Der
Landeanflug ist daher nicht ganz ungefährlich, zumal Quito von den 5000-6000m
hohen Vulkanketten der Anden umgeben ist, die zum Teil, insbesondere
im Norden ab nachmittags, in Wolken gehüllt sind. Nur in Nord- Südrichtung
gibt es eine Einflugschneise. Für die Landung in Quito benötigen Piloten eine
besondere Lizenz, die sie sich als Copilot erwerben können.
Telefonieren in Ecuador Ein Kapitel für sich. Telefonieren nach Europa ist nämlich nicht so ganz einfach.
Ohne das Mobilephone meiner Gastgeber - (Kirsi & Walter, die
ich aus Aachen kenne und die hierher ausgewandert sind) - hätte ich mich
einige Zeit erst mal gar nicht melden können. Die spärlichen Münztelefone
gehen nämlich gar nicht ins Ausland.
Der Betrieb von europäischen D-Netz-Telefonen ist laut Auskunft der Telekom in
Ecuador noch nicht möglich. Aktueller Stand, Länderliste unter: 0130-0171 Viel besser und billiger: das Internet! Eines der wirklich besten und preisgünstigsten Internet-Cafés in Quito ist das in der Reina Victoria/Ecke Avenida Patria ("Netzone"). Der Inhaber ist sehr zuvorkommend - zum Beispiel: Im Gegensatz zu vielen anderen Internet-Cafés darf man dort auch eigene Programme (z.B. Eudora f. e-mail) von der Diskette starten. Das erlauben viele andere nämlich nicht, weil sie wollen, daß man bei ihnen die mails online (=teuer) schreibt. Und: man kann dort via Internet-Gateway (statt sonst für umgerechnet 4-5 DM/Minute) für nur ca.60 pf/Minute nach Europa telefonieren! (Wohlgemerkt: zu jedem normalen Telefonanschluß, der Angerufene braucht mit Internet nichts zu tun haben). Kaffee, Tee, Wasser gratis und das andere zu sehr humanen Preisen; z.B. ein Sandwich für 60 pf. Der Inhaber war übrigens bis vor ein paar Jahren Betreiber des Popmusiksenders 88,1 FM in Quito. |
(Oktober 2000, Anmerkung / Nachtrag: Die nationale Währung Sucres wurde abgeschafft, der US-Dollar ist z.Zt. das offizielle Zahlungsmittel) Bargeldbesorgung: Mit Mastercard und Visa kommt man ganz gut weiter,
wenngleich sehr viele Bankautomaten diese Karten nicht akzeptieren.
Sicherheit Ecuador ist für Touristen einer der sichersten Andenstaaten, viel sicherer als
beispielsweise seine Nachbarn Peru oder Kolumbien.
Allein die Tatsache aber, daß in jedem größeren Laden mindestens ein
bewaffneter Wachmann postiert ist (in Banken gleich mehrere), zeigt, daß die
"Ruhe" eine doch sehr gespannte ist. Das Risiko scheint jedenfalls
allgegenwärtiger und größer als in Europa - oder: man stelle sich vor,
man geht in die Filiale der heimischen Bank und da drinnen stehen drei
Söldner im Kampfanzug mit Maschinenpistolen im Anschlag. Hier in Ecuador
ist so etwas aber ganz normal: extreme Armut großer Bevölkerungsteile
steht ein extremer Reichtum einiger Weniger gegenüber; der Staat wird
- zumindest teilweise - von den Lobbies der einflußreichen Familien regiert.
Vor allem den Indios ist es zu verdanken, daß es einen schier unerschöpflichen Reichtum an
Kunst und Handwerk - auch zu kaufen als Souvenirs - gibt.
BAÑOS Ein sehr netter und preisgünstiger Ort für Individualtouristen. Von Quito aus (ab "terminal terrestre") für 18 000 Sucres, (= knapp 5.- DM / 33 ÖS) in 3h per Bus bequem zu erreichen. Preisgünstig: z.B. in der Pension ("Hostel") Santa Clara, wo ich gerade diese Zeilen tippe, wohne ich derzeit für ganze 4.-DM / 28.- ÖS pro Nacht. Ein Doppelzimmer mit eigenem Bad kostet dann schon "teure" 9.- DM. Das sind Preise wie in Ungarn vor 10 Jahren. Wer Lust auf den Urwald hat: Von Baños aus kann man mit dem Bus für ca.2,50 DM nach Puyo fahren (2h), dort ist´s schon tropisch, und von dort ggfs. noch etwas weiter nach Osten in die Urwälder des Amazonasbeckens. Sehenswert ist aber weniger Puyo selbst sondern vor allem die Fahrt dorthin: Der Bus saust über eine staubige Sandpiste durch steile Schluchten am Rande des Abgrunds. Da fällt einem wieder ein, daß man doch eine LV abschließen wollte... (Haftungssummen: s. oben).
Sonstiges Innerhalb von Ecuador sind Kopien von Papieren den Originalen quasi gleichgestellt. Originale an sicherem Platz lassen. Allerdings muß auch das Einreisedatum in der Kopie ersichtlich sein. Häufige Polizeikontrollen. Wer seinen Aufenthalt in Ecuador nicht unplanmäßig verlängern will, sollte Polizisten und alles was mit Militär zu tun hat, nicht fotografieren. Seit dem Krieg mit dem südlichen Nachbarland Peru ist man da nämlich sehr sensibel (ein Drittel des Staatshaushaltes geht ins Militär). Empfohlene Impfungen: Polio, Tetanus, Diphterie, Typhus, Gelbfieber, Hepatitis A+B. Wer sich unterhalb von 1500m (Tropen!) aufhält, sollte Malariatabletten zumindest präventiv mitnehmen (sind aber wegen der Wirksamkeit und Nebenwirkungen umstritten).
Ich hoffe, ich habe niemandem mit meinen vielleicht manchmal etwas zynischen Kommentaren die Lust an Südamerika verleidet - und vor allem: nicht alles was wir Europäer als komisch empfinden ist es wirklich, denn wir sind nicht der Maßstab aller Dinge. Die Südamerikaner haben genauso das Recht, über uns zu urteilen. Diese Zeilen müssen unvollständig bleiben, über Ecuador kann man natürlich noch vieles mehr schreiben. Galapagos fehlt hier ganz, die Kathedrale von Quito soll die schönste Kirche in ganz Südamerika sein (sie war leider geschlossen), etc.... Wer nicht gerade zu den besonders ängstlichen Zeitgenossen zählt, für den wird ein Trip in die Anden mit Sicherheit zu einem unvergesslichen Erlebnis mit interessanten, faszinierenden Eindrücken, die man in Europa vergeblich suchen wird. An dieser Stelle geht mein Dank an Walter und Kirsi für die gewährte Gastfreundschaft! |
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